Toyotomi Hideyoshi (1537 - 1598) |
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Japanischer Heerführer und Politiker, *1537 in Nakamura (heutige Präfektur Aichi), †1598 in Fushimi; von einfacher Herkunft, trat 1558 in den Dienst des Heerführers
Oda Nobunaga
und führte für ihn zahlreiche Feldzüge; übernahm nach Odas Ermordung die Führung bei der militärisch-
politischer Einigung Japans. Hideyoshi schaltete einen Rivalen nach dem anderen aus. Er unterwarf die nördlichen Provinzen und Shikoku im Jahr 1583 und Kyushu in
1587 und erreichte 1590 vorübergehend die Einigung Japans nach der
Unterwerfung der Hojo Familie in Odawara. Aus Furcht vor ausländischer Einmischung und Entstehung neuer Loyalitäts- und Machtverhältnisse verbot er 1587 das Christentum und liess die erste Christenverfolgung in Japan durchführen. 1592/93 und 1597/98 entsandte er Invasionsstreitkräfte nach Korea, doch misslang die beabsichtigte Eroberung von Korea und China. |
Um das Land ganz unter seine Kontrolle zu bringen, liess Hideyoshi viele Burgen und Schlösser abbrechen, die während den Zivilkriegen überall errichtet wurden. |
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1588 führte er die "Schwertjagd" durch, in der er die Waffen aller Bauern und religiösen Institutionen konfiszierte. Er verbot den
Samurai, auf Bauernhöfen tätig zu sein und zwang sie, in die Schlossstädte zu ziehen. Eine klare Trennlinie zwischen den sozialen Schichten sollte die absolute Kontrolle über das Volk ermöglichen. Mit der genauen Vermessung des gesamten Landes wurde 1583 begonnen, und 1590 liess Hideyoshi eine Volkszählung durchführen. 1583 begann Hideyoshi mit der Errichtung von Schloss Osaka auf dem Gelände des ehemaligen Honganji Tempels. Nachdem es zu Beginn des Tokugawa Shogunates niedergebrannt worden war, wurde das Schloss unter Tokugawa Hidetada von 1620 bis 1629 wieder aufgebaut. |
26 Jahre später fiel der Hauptturm einem Blitzschlag zum Opfer, der ihn vollständig einäscherte. Das Gebäude wurde erst 1931 wieder aufgebaut, und dient seit 1947 als Museum. Seit der 1997 abgeschlossenen Generalrenovierung erstrahlt es wieder in altem Glanz als Wahrzeichen der Stadt Osaka. |
Im Jahr 1587 stellte Hideyoshi einen Erlass aus, nach dem alle
christlichen Missionare das Land zu verlassen hatten.
Trotzdem kamen 1593 einige Franziskaner nach Japan, und auch die Jesuiten blieben in Westjapan aktiv.
1597 intensivierte Hideyoshi die Verfolgung von Missionaren, verbot weitere Bekehrungen und exekutierte 26 Franziskaner als Warnung. Einige christliche Missionare verhielten sich aggressiv und intolerant gegenüber den existierenden shintoistischen und buddhistischen Institutionen, und die fremden, europäischen Lehren vertrugen sich nicht mit den Plänen der Regierung, die absolute Kontrolle über das ganze Land anstrebte. |
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Nachdem Hideyoshi Japan wiedervereinigt hatte, plante er China zu erobern. 1592 gelang es ihm,
in wenigen Wochen, den Süden Koreas und Seoul zu erobern. Dann allerdings traf er auf die überlegene chinesische Armee und wurde wieder zurückgedrängt. Stur zog Hideyoshi seine Truppen nicht vollständig aus Korea zurück bis er im Jahr 1598 starb.
Tokugawa Ieyasu, der schon für viele Jahrzehnte in den Reihen von Nobunaga und Hideyoshi gekämpft hatte, wurde nach Hideyoshis Tod zum mächtigsten Mann Japans.
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Teezeremonie in der
Momoyama-Zeit Hideyoshi war ein besonderer Freund der Teekunst und Schüler das grossen Teemeisters Sen no Rikyu (1521-1591), was Hideyoshi jedoch nicht daran hinderte, Rikyu aus politischen Gründen zum Selbstmord zu zwingen. |
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Die Teemeister der
Momoyama-Periode, allen voran Sen no
Rikyu, haben unter dem Einfluss der Zen-Lehre die
Teezeremonie (cha-no-yu)
entwickelt. Die Teezeremonie wird als eigenständige Kunstform betrachtet, da sie auch ganz handfeste Auswirkungen auf die Künste und das Kunsthandwerk ausübte. Dank der Teezeremonie blühte das Handwerk der Porzellanherstellung sowie der Darstellung der Kunst in Holzschnittdrucken (ukiyo-e). Da Teezeremonien oftmals abends stattfanden, dienten Steinlaternen dazu, den Gästen den Weg zu den Teehäusern zu erhellen. Seit der Einführung der Teezeremonie in Japan wurde die Kunst des sado von Generation zu Generation weiter vererbt und in verschiedenen Schulen unterrichtet. Diese Schulen existieren noch bis in unsere heutige Zeit. Jede Schule hat leicht unterschiedliche Formen. Die wichtigsten Schulen sind Urasenke, Omote und Mushakoji. |
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Daniela Jost
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