Manga und sein Bezug zu Ukiyo-e


japanisches MangaManga sind japanische Comics, die sich durch ihren eigenen Stil und ihre einzigartigen Erzähltechniken auszeichnen. Die Geschichten in Manga sind in der Regel seriell, das heisst, sie werden in einzelnen Kapiteln oder Bänden veröffentlicht, die eine fortlaufende Handlung erzählen. Manga sind in Japan sehr populär und decken eine Vielzahl von Genres ab, darunter Action, Abenteuer, Romantik, Fantasy, Horror und mehr. Die Leserschaft von Manga ist sehr breit gefächert und umfasst Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermassen. Manga haben in den letzten Jahrzehnten auch international an Popularität gewonnen und beeinflussen viele andere Kunstformen wie Anime, Film und Videospiele.

Ukiyo-e ist eine Form der japanischen Kunst, die während der Edo-Periode (1603-1868) entstand. Ukiyo-e bedeutet wörtlich "Bilder der fliessenden Welt" und zeigt oft Szenen aus dem täglichen Leben, Landschaften und berühmte Persönlichkeiten. Ein bedeutender Teil der Ukiyo-e sind die Porträts von Kabuki-Schauspielern, die zu den beliebtesten Motiven der Kunstform gehören.

Die präzise Linienführung, das Spiel mit Licht und Schatten sowie die Betonung von Emotionen und Bewegung in Ukiyo-e wurden auch im Manga übernommen. Sowohl Ukiyo-e als auch Manga haben oft eine starke Erzählung, die den Betrachter in die Welt des Kunstwerks zieht. Beide Kunstformen erzählen oft Geschichten von Helden, Schurken und alltäglichen Menschen.

Manga und Ukiyo-e sind wichtige japanische Kunstformen, die viele Gemeinsamkeiten aufweisen und sich gegenseitig beeinflussen. Die Geschichte des Manga reicht zurück bis in die Heian-Periode, als Bildrollen und illustrierte Geschichten beliebt waren. Der heutige Manga entstand jedoch in der Nachkriegszeit und wurde von Künstlern wie Osamu Tezuka, Shotaro Ishinomori und Fujiko F. Fujio geprägt.

In beiden Kunstformen wird die Bewegung oft durch scharfe und flüssige Linien dargestellt. Ukiyo-e verwendet flache Farben und klare Linien, um Bewegung und Emotionen darzustellen. Manga hingegen verwendet oft dynamische Panel-Layouts und unterschiedliche Linienstärken, um die Handlung und die Charaktere lebendig zu gestalten.

Es gibt eine Reihe von Manga, die sich direkt auf Ukiyo-e Künstler und ihre Werke beziehen. Hier sind einige Beispiele:

"Hokusai" von Shotaro Ishinomori - Diese Manga-Serie erzählt die fiktive Geschichte eines jungen Mädchens, das von Hokusai, einem berühmten Ukiyo-e-Künstler, inspiriert wird. Die Serie integriert viele Elemente aus Hokusais Kunst und Leben.

Sie wurde erstmals im Jahr 1987 veröffentlicht. Die Serie wurde in Japan von Kodansha veröffentlicht und besteht aus insgesamt 4 Bänden.

Die Geschichte dreht sich um das Leben und Werk des berühmten japanischen Künstlers Katsushika Hokusai (1760-1849), der vor allem für seine Holzschnitte und Gemälde bekannt ist. Die Serie folgt Hokusais Leben und Karriere von seiner Jugend bis zu seinem Tod und gibt dabei auch Einblicke in die japanische Kunst- und Kulturgeschichte seiner Zeit.

Shotaro Ishinomori gilt als einer der bekanntesten Manga-Künstler Japans und hat eine Vielzahl von bekannten Manga-Serien wie "Cyborg 009" und "Kamen Rider" geschaffen. "Hokusai" war eine seiner letzten Serien, die er vor seinem Tod im Jahr 1998 fertigstellte.


"Ukiyo-e Sakka Manga" ist eine Serie von Manga-Skizzen des japanischen Künstlers Toyohara Kunichika (1835-1900). Die Serie wurde erstmals im Jahr 1880 veröffentlicht und besteht aus insgesamt 12 Bänden. Er zeigt, wie man Ukiyo-e-Bilder in ein modernes Format für Manga umwandeln kann.

Die Serie präsentiert eine Vielzahl von Charakteren aus dem japanischen Kabuki-Theater und zeigt sie in verschiedenen Rollen und Posen. Die Zeichnungen sind im traditionellen Ukiyo-e-Stil gehalten, der in der Edo-Periode (1603-1868) populär wurde und Holzschnitte und Gemälde von Szenen aus dem Alltagsleben darstellt.

Kunichika war ein bekannter Ukiyo-e-Künstler seiner Zeit und schuf viele Werke im Kabuki-Genre. "Ukiyo-e Sakka Manga" gilt als eines seiner bekanntesten Werke und ist ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Manga in Japan.


"Katsushika Hokusai Manga" ist eine Sammlung von Manga-Skizzen des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai (1760-1849). Die Sammlung wurde erstmals im Jahr 1814 veröffentlicht und besteht aus insgesamt 15 Bänden. Es enthält über 3.000 Skizzen und Illustrationen, darunter viele, die später als Vorlage für Manga-Künstler dienten.

Die Serie präsentiert eine Vielzahl von Szenen aus dem japanischen Alltagsleben, Tieren, Landschaften und Geistergeschichten. Die Skizzen sind im traditionellen Ukiyo-e-Stil gehalten und gelten als Meisterwerke der japanischen Kunst.

Hokusai war ein Pionier des Ukiyo-e-Stils und ein Meister der Holzschnitttechnik. "Katsushika Hokusai Manga" gilt als eines seiner bekanntesten Werke und hat einen grossen Einfluss auf die Entwicklung des Manga-Genres in Japan und weltweit gehabt.

Die Serie wurde später auch von anderen Künstlern adaptiert und beeinflusste die Entstehung von Manga und Anime. Heute ist die Serie eine wichtige kulturelle und historische Ressource für die japanische Kunst- und Kulturgeschichte.


Hiroshige 100 Berühmte Ansichten von Edo, Ukiyo-eEine weitere Manga-Serie mit Bezug zu Ukiyo-e und einem bekannten Künstler ist "Hiroshige: An Artist's Journey" von Yoko Woodson. Diese Manga-Serie erzählt die fiktive Geschichte von Utagawa Hiroshige und seiner Reise durch Japan, die ihn zu einigen der bekanntesten Orte des Landes führte. Dabei werden Elemente aus Hiroshiges Ukiyo-e-Kunstwerken wie "One Hundred Famous Views of Edo" integriert. Durch diese Serie wird die Bedeutung von Hiroshiges Einfluss auf die japanische Kunst und Kultur verdeutlicht.

"100 Berühmte Ansichten von Edo": Dies ist eine berühmte Serie von Holzschnitten, die Edo in verschiedenen Jahreszeiten und Wetterbedingungen darstellt.

Die Serie, die entgegen dem Wortlaut des Titels aus insgesamt 119 Drucken und einem Titelblatt besteht, gilt als das Hauptwerk des Künstlers.

Er selbst bezeichnete die Drucke dieser Serie als seine beste Arbeit, die sein künstlerisches Vermächtnis darstellen sollte.


Hiroshige 36 Anischten des Bergs Fuji, Ukiyo-eDie "36 Ansichten des Berges Fuji" ist eine berühmte Serie von Landschaftsdrucken des japanischen Künstlers Utagawa Hiroshige (1797-1858), die im Jahre 1858 veröffentlicht wurde. Jeder Druck zeigt den Berg Fuji aus einer anderen Perspektive und in verschiedenen Jahreszeiten. Die Serie gilt als eines der Meisterwerke von Hiroshige und als eine der bedeutendsten Arbeiten im japanischen Ukiyo-e-Stil.

Obwohl die Serie selbst kein Manga ist, haben Hiroshiges Landschaftsbilder und sein Stil einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des Manga-Genres in Japan gehabt. Insbesondere die Betonung von Perspektive, Licht und Schatten in den Drucken von Hiroshige wurde von Manga-Künstlern aufgegriffen und adaptiert.

Zum Beispiel haben Manga-Künstler wie Osamu Tezuka und Akira Toriyama Elemente aus Hiroshiges Stil in ihren eigenen Werken verwendet. Tezuka, bekannt als der "Vater des Manga", nutzte Hiroshiges Techniken, um Tiere und Charaktere in seinen Comics realistischer und detaillierter darzustellen. Toriyama, der Schöpfer von "Dragon Ball", liess sich ebenfalls von Hiroshiges Landschaftsbildern inspirieren und nutzte ähnliche Perspektiven und Techniken in seinen eigenen Werken.

Insgesamt hat Hiroshiges Serie "36 Ansichten des Berges Fuji" einen bedeutenden Einfluss auf die japanische Kunst- und Kulturgeschichte gehabt und hat auch zur Entwicklung des Manga-Genres beigetragen.


Chikanobu Toyohara (1838-1912) war ein japanischer Ukiyo-e-Künstler und Holzschnittmeister, der vor allem für seine Darstellungen von historischen Szenen, schönen Frauen und Kriegerporträts bekannt ist. Seine Werke zeichnen sich durch ihre detailreiche Darstellung, ihre lebendigen Farben und ihre elegante Komposition aus.

Chikanobus Stil und Themen haben auch die Entstehung des Manga-Genres in Japan beeinflusst. Einige Manga-Künstler haben seine Werke als Vorlage und Inspiration genommen, um ihre eigenen Charaktere und Szenen zu gestalten.

Ein Beispiel hierfür ist die Manga-Serie "Chikanobu Manga", die von einem unbekannten Künstler im späten 19. Jahrhundert erstellt wurde und auf Chikanobus Werken basiert. Die Serie besteht aus insgesamt 10 Bänden und zeigt historische Szenen und Porträts von Samurai, Kriegern und Adligen im Stil von Ukiyo-e.

Der Künstler hinter "Chikanobu Manga" nutzte Chikanobus Werke als Vorlage und Inspiration für seine eigenen Zeichnungen.

Auch der Manga-Künstler Osamu Tezuka, bekannt als der "Vater des Manga", war von Chikanobus Kunst beeinflusst und hat in seinen Werken Elemente aus dem Ukiyo-e-Stil verwendet.

Insgesamt hat Chikanobu Toyohara mit seiner Kunst und seinen Werken einen bedeutenden Einfluss auf die japanische Kunstgeschichte und die Entwicklung des Manga-Genres gehabt.

Insgesamt sind Manga und Ukiyo-e wichtige japanische Kunstformen, die eine reiche Geschichte und Ästhetik haben. Durch ihre vielfältigen Gemeinsamkeiten und ihre gegenseitige Inspiration haben sie einen bedeutenden Einfluss auf die japanische Kultur und Kunstgeschichte und sind auch international zu wichtigen Kunstformen geworden.


 


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