Buddhistische Tempel in Korea (Sachal) |
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Bedeutende Anlagen, durchwegs reichbemalte und beschnitzte Holzbauten mit hervorragenden Steinarbeiten in Form von Brücken, Terrassen, Pagoden oder
Laternen sind im ganzen Land zu finden. Man hat sie zumeist ausserhalb der grossen städtischen Zentren errichtet, weil ländliche Ruhe der geforderten Meditation zuträglich ist. Vor allem aber, weil während der
Joseon-Dynastie der Konfuzianismus im Vordergrund stand und buddhistische Mönche verfolgt wurden; sie wichtigen deshalb im abgelegene Regionen aus. Bulguksa, der Tempel des Landes Buddha |
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Pusoksa Tempel
Mehrere Brände haben die ursprüngliche Anlage zerstört.
Aus der Zeit der grossen Renovierung (1376) stammt noch die Haupthalle, die somit die älteste erhaltene Holzkonstruktion im ganzen Land ist (Ende der
Goryeo-Dynastie).
Insgesamt 16 sogenannte Nationallehrer und Zen-Meister gingen aus dem Kloster hervor, in dessen Zen-Zentrum heute auch etliche Ausländer meditieren. Der Ruf des Songgwangsa als Zen-(koreanisch: Son) Tempel blieb somit über Jahrhunderte hinweg bestehen.
Chajang pilgerte als Mönch nach China und studierte dort buddhistische Texte. Nach Korea brachte er eine heilige Reliquie, die im T'ongdosa eingeschreint wurde. Zudem tat sich Chajang als Begründer zahlreicher Klosteranlagen und Einsiedeleien hervor. Ihm wurde der Titel
Tae-Kuksa, Grosser Nationallehrer, verliehen. |
Tokapsa Tempel | |
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Mitte des 9.Jh vom Nationallehrer Toson gegründet. Das Kloster besitzt einige bedeutende Originalbauwerke der frühen Yi-Zeit (spätes 14. und 15.Jh.). Der Komplex ist in der seltenen Ost-West- Achse angelegt. Das Erlösungstor aus dem Jahre 1473 gilt als eines der bedeutendsten Beispiele früher koreanischer Holzbaukunst. Die vergleichsweise kleine, aber sehr komplizierte Konstruktion zeigt stilistische Ähnlichkeiten mit dem Chosa-dang. |
Vor der Haupthalle stehen zwei unterschiedliche Steinpagoden, von
denen die fünfstufige Südpagode aus dem späten 14. Jh. stammt. In der Haupthalle thront die seltene Triade Vairocana (Mitte) - Shakyamuni -
Bhaishajyaguru. Die Gerichts- oder Höllenhalle aus dem Jahre 1456 verwendet altüberlieferte Bauformen der
Yi-Kunst. Hinter der Haupthalle führt ein stark gewundener und verwachsener Pfad durch den Bach auf den Berghang zur Maitreya-Einsiedelei, die als besondere Kostbarkeit einen Granit-Buddha mit sparsamen Faltenwurf und bootförmigem Nimbus aus dem 13. / 14. Jh. bewahrt. Der Tempel liegt an einem waldigen Berghang 8 km südwestlich von Yongam. |
Muwisa Tempel | |
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597 unter dem Silla-König Chinpyong als Kwanseun-sa gegründet. Um 650 führte der Mönch Wonhyo die Dharmata-Lehre ein. Nach einer wechselhaften Geschichte - Zerstörungen - ist der Muwi-sa heute ein kleines, aber sehr sehenswertes Kloster. Der Tempel liegt in einem weiten, flachen Reistal, 15 km südlich von Yongam. |
Hwaomsa Tempel |
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544 vom Inder Yongi unter dem Patronat des Silla-Königs Chinhung gegründet. 670 von Uisang zum Hauptkloster der 'Blütengirlanden-Schule' erweitert. Nach mehreren Zerstörungen, vor allem während der japanischen Invasion 1592 und der Mandschu-Einfälle, begann der Wiederaufbau unter König Inso im Jahre 1630. Der Hwaom-sa zählt zu den grossartigsten und berühmtesten Klöstern
Koreas mit erlesenen Kunstwerken. |
Ein gewundener Weg, der Geister abhalten soll, die dem Volksglauben zufolge nur geradeaus laufen können, führt durch das Einsäulentor, das Erleuchtungstor und das Tor der Vier Himmelskönige zum Hof. Die Anlage folgt dem seit der Silla-Zeit verbreiteten Zweipagodentyp mit der Haupt- und der Lehrhalle in der in der Nord-Süd-Achse. Die beiden fünfstufigen Granitpagoden errichtete Toson Kuksa im Jahre 875. Die schmucklose östliche 'Schatzpogoda' gilt als symbolischer Behälter 'Vieler Kostbarkeiten', die der 'Buddha vieler Schätze' seinem Nachfolger Shakyamuni nach einer Erzählung im Lotos-Sutra übergab. Die linke Westpagode trägt reichen Reliefschmuck am doppelten Sockel und im ersten Geschoss Tierkreiszeichen, acht göttliche Generäle der übernatürlichen Wesen und vier Himmelskönige oder Welthüter. Die Haupthalle aus dem Jahre 1630 zählt als wichtiges Beispiel der mittleren Yi-Architektur zu den Kunstschätzen des Landes. Lage : Nordöstlich von Kurye (Gurye), an den Südwestabhängen des Chiri-Gebirges (Jiri-san), das mit dem nordkoreanischen Diamantgebirge und dem Halla-san auf der Insel Cheju zu den 'Drei-Götterbergen' (Samsin-san) Koreas zählt. |
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Yongoksa Tempel | |
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Den Yongoksa, östlich von Kurye im Chiri-Gebirge, rund 10 km nördlich der Str. 19, gründete im Jahre 544 der Inder Yongi (vgl. Hwaom-sa). Ein Besuch des bescheidenen Dorftempels lohnt sich wegen der grossartigen Steindenkmäler, besonders der prächtig reliefierten Ost- und Nordpagode
aus der Silla- und frühen
Goryeo-Zeit. Der Tempel liegt zwischen Namwon und Kurye, an den Südwestabhängen des Chiri-Gebirges (Jiri-san). |
Unjusa Tempel | |
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Während der Regierung des Königs Hungdok (826-836) gründete der Nationallehrer Toson das Unju-Kloster, von dem vermutlich noch der einzigartige, hausähnliche Steinschrein erhalten blieb. Zwei hohe, schmale Nischen nach Norden und Süden bergen Skulpturen eines archaisch wirkenden Buddha und eines Asketen - wohl des fastenden
Shakyamuni. |
Das bescheidene Nonnenkloster, etwa 200m nördlich, wird von der Bevölkerung des Umlandes häufig zu
Totenzeremonien aufgesucht. Der Tempel liegt 25km südlich von Hwasun in einem von bewaldeten Hügeln gesäumtes Tal mit Reis- und Hirsefeldern: ein 'Geheimtipp' für kunst- und religionsgeschichtlich interessiert Besucher.   |
Paekyangsa Tempel | |
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632 unter dem Patronat des Königs Mu von Paekche gegründet, Erneuerungen, Erweiterungen und Umbenennung im 11. und 16. Jh. Dem Flusslauf folgend erreicht man nach etwa Zehnminütiger Wanderung das malerisch liegende, sehr sehenswerte Zen-Kloster. |
Über eine Brücke und durch das Tor der Vier Himmelskönige führt der Eingang von Osten in den Klosterkomplex. Hinter einem Meditationszentrum öffnet sich der Hof, in dem ein Bodhi-Baum wächst. In der Haupthalle stehen drei goldlackierte Figuren: Shakyamuni wird von Manjushri und Samantabhadra begleitet, die als Verkörperungen von Weisheit und Meditation in Zen-Klöstern hohe Verehrung geniessen. Statuen als Hauptkultbilder sind äusserst selten! Das Hintergrundgemälde zeigt Shakyamuni, aus dessen Erleuchtungserhöhung drei weisse Strahlen hervorbrechen, im Kreis seiner Jünger und von Bodhisattvas und Avalokiteshvara. Eine ungewöhnliche Pagodenanlage hinter der Haupthalle gibt symbolisch den Erkenntnisweg und die Lehre Buddhas wieder. Acht etwa 50 cm hohe Steine formen das Speichenrad des altindischen Stupa, das den ewigen Weltenlauf, das Sonnen- und Lebensrad und die acht wichtigsten Stationen im Erdenwandel des Shakyamuni versinnbildlicht. In der Mitte dieses heiligen Kreises ragt auf vier Säulen eine achtstufige Pagode mit flachen Dächern auf. Die Säulen sollen die Vier edlen Wahrheiten von der Leidenstehung und -überwindung, die Geschosse den achtfachen Erlösungspfad veranschaulichen, den Shakyamuni bei seiner ersten Predigt im Gazellenhain von Sarnath lehrte. In ihrer Gesamtheit steht diese Pagode für den stufenweisen Erkenntnisweg, der in der Befreiung von Wiedergeburt gipfelt, die mit dem Nirvana gleichzusetzen ist. Der linke (westliche) Teil der Zen-Galerie dient dem Gedenken von Äbten und Mönchen des Klosters, der rechte ist als Ahnengalerie des Zen-Buddhismus eingerichtet. In der Mitte thront eine goldfarbene Figur des lehrenden Shakyamuni, auf den die Zen-Patriarchen ihren geistigen Stammbaum zurückführen. Ananda und Kashyapa, den die Legende als ersten Zen-Patriarchen beschreibt, und dessen Nachfolger in bunten Gelehrtenroben schliessen sich an. Eine Halle des künftigen Buddha Maitreya mit Malereinen des Drachenkönigs und Berggeistes und die Gerichts- oder Höllenhalle vervollständigen die Kulthallen. Der Tempel liegt an der nördlichen Provinzgrenze östlich der Autobahn, am Südfuss des Naechang-Gebirges und durch einen dreistündigen Wanderpfad mit dem Naechang-sa verbunden. |
Seongnyun Tempel | |||||||
Ein anderes Bild zeigt einen Mann, der eher bereist ist, seine Hand abzuschlagen, als die Wahrheit des Lebens zu verlieren. Diese Tafeln sind wie alle religiösen Geschichten mythisch und erinnern den Besucher daran, dass er sich an einer religiösen Stätte befindet. In der Nähe blüht eine rosafarbene Lotosblume in einem Teich.
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Daniela Jost
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