Die Festungsanlage Hwaseong in Suwon |
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In der
Rekordzeit von nur zwei Jahren (1794-1796) wurde in Suwon in der Provinz
Gyeonggi-do die
Festungsanlage Hwaseong erstellt. Gegen Ende der Joseon-Periode (1392-1910) wurde diese beeindruckende Anlage im Auftrag von König Jeongjo erstellt, um seinen Vater, Prinz Sado zu ehren, welcher von seinem Grossvater, König Yeongjo ermordet wurde. Prinz Sado soll der Urheber einer Verschwörung bei Hofe gewesen zu sein. Zu Strafe wurde er bei lebendigem Leibe in eine Reiskiste eingesperrt, in der er jämmerlich zugrunde ging. König Jeongjo konnte nach dem Tode seines debilen Grossvaters die Unschuld seines Vaters beweisen und errichtete ihm zu Ehren die Hwaseong Festung. Sein Plan, Suwon anstelle von Seoul zur Landeshauptstadt zu machen, scheiterte allerdings. |
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Gleichzeitig wurde jedoch der Versuch
unternommen, etwa 100 km südlich von Seoul eine wirtschaftlich eigenständige
Stadt zu erschaffen, welche auch militärisch potentiellen Angreifern Stand
halten konnte. |
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Während diese Festung zur Abschreckung von Feinden in der
Joseon-Periode ihren Zweck sehr gut erfüllt, erlebte sie anschliessend
viele bewegte Zeiten, die sie nicht ohne Schaden überstand. So wurde die
Anlage während des Koreakrieges teilweise so stark beschädigt, dass man
nach dem Koreakrieg gar nicht erst mit der Restaurierung begann. Erst im
Jahre 1975 wurde eine Initiative zur Wiederherstellung der Festungsanlagen
ins Leben gerufen und die Restaurierungsarbeiten 1979 abgeschlossen.
Obwohl zwischen dem Südtor (Paldalmun) und dem Osttor (Dongnamgangnu) noch 491m der Festungsmauer nicht restauriert sind wurde die Festung von der koreanischen Regierung im Januar 1963 als Tempelmonument Nr. 3 in die Liste der geschützten Kulturgüter aufgenommen. Im Dezember 1997 wurde die Anlage von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Der Rundgang um die Anlage beginnt mit dem schweisstreibenden Aufstieg vom Paldalmun Tor. Hat man jedoch die Anhöhe erreicht, entschädigt der Ausblick auf die Anlage wie auch auf das Zentrum des modernen Suwon. ![]() Über leichte Anhöhen kann die Anlage in etwa 3 Stunden zu Fuss besichtigt werden. Langweilig wird es dabei nie, wechseln sich doch Pavillons, Wachposten, Aufenthaltsräume und die vier grossen Tore ab. |
Trifft man dann noch plötzlich auf Wächter in der traditionellen Uniform der Joseon-Periode erlebt man eine Zeitreise zurück in das späte 18. Jahrhundert. Die Geräusche der Stadt verschwinden und die Schönheit der Anlage mit den vielen Bäumen und schattigen Plätzen ladet zum Verweilen ein.
Festungsmauer mit Kiefern |
![]() Hyowon Pavillon mit Gusseisenglocke |
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Das Osttor Changnyongmun |
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Ein letzter Blick zurück auf die Festungsanlage Hwaseong, wo ein lokaler Kleinmarkt am Fusse der Festungsmauer lokale Köstlichkeiten verkauft. |
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Eine Liste der koreanischen Nationalschätze findet sich auf wikipedia. Diese Liste ist sehr umfangreich und listet jeweils alle definierten Nationalschätze auf. |
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Daniela Jost
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