Die Merkmale des koreanischen traditionellen Hauses |
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Strohbedeckte Häuser, Ziegeldachhäuser
Steinwände, Mattenwände, umgeben von harmonischen
Berglandschaften, Bächen und Flüssen, machen ein
traditionelles koreanisches Dorf aus. Grosse Schatten spendende
Bäume am Dorfrand, umgeben von stiller, melancholischen
Landschaften machen die typische koreanische Dorfgemeinschaft
aus. |
Die Natur ist so schön, dass Korea als "Das Land malerischen
Flüssen und Bergen" bezeichnet wird. Wie Sie sich von diesem
Ausdruck her denken können ist Korea mit vielen sehenswerten
Bergen und klaren Flüsse gesegnet. Diese beeinflussen die 4
Hauptjahreszeiten, und das normalerweise gute Wetter. Die
schöne Umgebung hat die Philosophie des Lebens tief in das
koreanische Herz eingegraben. Die natürliche Umgebung hat in
ihrer Art und Weise die koreanische Architektur beeinflusst und
gestaltet, so dass die traditionellen Häuser sich in Harmonie
mit der Natur befinden. |
Die Struktur des koreanischen traditionellen Hauses reflektiert Aufbau
und System, sowie die Art der traditionellen Gesellschaft von Korea.
Das Haus ist nicht nur die Stelle der Entspannung, der Vorratslagerung,
Mittelpunkt des familiären Lebens, der Zeremonien
religiöser und familiärer Art, wie etwa bei
Begräbnissen, Hochzeiten
usw., sondern auch Ort vieler Feierlichkeiten. Da Männer und Frauen im
selben Haushalt getrennt lebten gab es einen Haupt- und einen Nebengebäude. |
Heute stehen hohe Gebäude, aufgrund der Urbanisierung in Korea, eng zusammen, und lassen keinen Platz für althergebrachte Bauweisen der Häuser. Wenn Sie also typische koreanische, traditionelle Häuser sehen wollen empfehlt sich ein Besuch in einem Folk Village. Sie erhalten dort die Gelegenheit die althergebrachte Bauweise der Häuser genauestens kennen zu lernen. Die Bürgerhäuser |
Das traditionelle koreanische Haus wurde im allgemeinen mit Ziegeln und Strohdächern errichtet. Die Häuser der reichen Familien hatten ein Ziegeldach, und die gewöhnlichen Bauernhäuser, wo die einfachen Leute wohnten, hatten strohbedeckte Dächer. Das strohbedeckte Dach hält die Wärme im Winter gut im Hause, und schützt vor der starken Sonnenwärme in Sommer. | |
Das Reisstroh war einst ein leicht zu
beschaffendes Material, es schützt gut vor Regen, und war als
Dachbedeckung weitverbreitet. Die traditionelle koreanische Fussbodenheizung
´Ondol´ hilft in Korea
seit Jahrhunderten die bitterkalten Winter zu überleben. |
Während der
Goryeo-Zeit hatten nur die Klasse der Aristokraten, Yangban genannt, die
Möglichkeit zum Landerwerb. Da die Klassenzugehörig-
keit erblich wurde, blieb der Kreis der Yangban unter sich. Die Yangban
waren streng konfuzianisch erzogen und sollten der Lehre nach als
sittlich Edle das Volk führen. In der hierarchisch-
patriarchalischen Ordnung hatten die Yangban demnach nicht nur Rechte,
sondern auch die Pflicht, sich um das Wohl des Volkes zu
kümmern. |
In einem koreanischen Haus wurde zwischen
Mann und Frau, zwischen hohen und niedrigen Gesellschaftsklassen und
zwischen den Toten und den Lebenden unterschieden. Besonders im
späten
Joseon-Periode wurden die Ideen des
Neokonfuzianismus, der die Ausführung von Zeremonien und die
gesellschaftliche Ordnung bestimmte, auch auf Gebäude
übertragen. Z.B. gab es ein Zimmer nur für die Frauen
und Sarangzimmer (Sarang-bang) nur
für die Männer, weil im Konfuzianismus deutlich
zwischen Mann und Frau unterschieden wurde. Es gab auch Zimmer nur
für die Knechte, was zeigt, dass die Gesellschaftsordnung
zwischen unterschiedlichen Klassen streng befolgt wurde. Das Haus eines
Gelehrten hatte auch ein Mausoleum namens Hada, denn in der
konfuzianischen Gesellschaft wurden die Vorfahren hoch geachtet und
verehrt. Die traditionellen Häuser repräsentierten
sozusagen die konfuzianischen Normen. Mässigkeit und Ungezwungenheit waren die wichtigsten Punkte auf die man beim Bau eines traditionellen koreanischen Hauses (Hanok) achtete. In Korea bestehen 40% der Bodenfläche aus Bergen, weshalb es im Vergleich zu China oder Japan wesentlich weniger Grundstücke für Gebäude gibt. Daher hat ein Hanok ein relativ grossen Hof aber kleinere Zimmer. In den kleinen Zimmern richtet man jedoch hier und dort Geheimfächer ein, in denen man verschiedene Gegenstände aufbewahren konnte. Durch die versteckten Fächer wurde das kleine Zimmer immer vergrössert. Wenige Möbel aus Holz ergänzen die Wohnungseinrichtungen. Sie gehen zurück bis in die Joseon-Dynastie (1392-1910) und umfassen Beistellmöbeln, Medizinschränke, Schränke, Truhen, grosse und kleine Tische und andere Gegenstände des täglichen Lebens. |
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Der Besuch eines Freilichtmuseums gibt Ihnen die Möglichkeit, die traditionelle Lebensweise kennen zu lernen. |
Seoul: | Namsangol Hanok Village | |
Icheon: | Icheon Pottery Village | |
Andong: | Andong Hahoe Village | |
Suwon: | Korean Folk Village | Koreanisches Volkskundedorf |
Sehen sie auf Youtube eine kurze Filmsequenz:
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Daniela Jost
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