National Museum in Seoul, Korea


   
Einführung
Das National Museum in Seoul zeigt eine der wichtigsten Sammlungen mit über 150'000 Kunstwerken. Dazu gehören antike Artefakte, historische Artefakte, Goryeo Seladon-Waren und Buddhafiguren um nur einige wenige aufzuzählen.

Der Garten ausserhalb des Museums bietet eine Ausstellung von Steinpagoden und eine Vielzahl von Steinreliquien aus der Geschichte Koreas.

Das imposante Gebäude steht seit 2005 auf dem Areal der ehemaligen Yongsan-Militärbasis im Herzen von Seoul.
 

National Museum in Seoul, Südkorea

Unübersehbar steht im offenen Hallenbereich die Gyeongcheonsa Pagode. Diese Pagode besteht aus 10 Ebenen, was deshalb schon aussergewöhnlich ist, da Pagoden im Allgemeinen immer ein ungerade Anzahl von Ebenen aufweisen.

Eine Inschrift auf der obersten Ebene der Pagode besagt, dass dieses Kunstwerk im vierten Jahr des Königs Chungmok der Goryeo-Dynastie im Jahre 1348 errichtet wurde.

Ursprünglich war die Pagode beim heute nicht mehr bestehenden Gyeongcheonsa-Tempel platziert, am Fusse des Monte Buso in der Gwangdeok-Myeon, Gaepung-Gun, Gyeonggi-Do Provinz.

Gyeongcheonsa Pagode Seoul National Museum Während der japanischer Besatzungszeit in Korea war die Pagode nach Japan überführt worden.

Im Jahre 1960 hat Japan die Pagode zurückgegeben. Nach der Rückführung wurde sie auf dem Gelände des Gyeongbokgung Palast in Seoul präsentiert.
 

Gyeongcheonsa Pagode Seoul National Museum

 

Heute steht die Pagode in einer der wichtigsten Hallen des National Museum in Seoul. Die Pagode ist 13 Meter hoch. Im Gegensatz zu den meisten Pagoden der Goryeo-Dynastie ist diese Pagode aus Marmor beschaffen. Das bevorzugte Material der koreanischen Bildhauer war Granit.

 

Die Pagode hat eine drei Fusselemente, welche in vier Richtungen wie ein Kreuz angeordnet sind. Die nächstfolgenden drei Ebenen der Pagode sind in der gleiche Form erstellt.

Jedes Panel dieser abgestuften Ebenen sind mit Buddhas, Bodhisattvas, Blumen und Arabesque Muster geschnitzt. Die verbleibenden oberen Ebenen sind quadratisch und zeigen eine Fülle von komplizierten Details, die versuchen, die Illusion zu erwecken, dass die marmorne Pagode aus Holz ist.

Die verbleibenden, oberen Ebenen haben Balustraden,  Dachtraufen und Schnitzereien. Die Pagode gilt als besonders wertvoll, da sie den Baustil der Goryeo-Dynastie bewahrt, von welcher nur noch wenige Kulturgüter erhalten sind.
Gyeongcheonsa Pagode Seoul National Museum Wegen ihrem hohem künstlerischen Wert wird diese Pagode von der Koreanischen Kulturalbehörde als eines der schönsten Beispiele der koreanischen Steinarbeiten geschätzt.

Die Gyeongcheonsa Pagode hat die südkoreanische Regierung 1962 als nationales Kulturgut Nr. 86 bezeichnet.

   

Gyeongcheonsa Pagode Seoul National Museum
 

Blick in die grosse Halle des National Museums in Seoul, Korea

In der selben Halle steht eine weitere Steinlaterne. Aussergewöhnlich ist, dass diese Steinlaterne auf den Hinterbeinen zweier Löwen aufgebaut ist.

Während der Silla-Periode erstellt ist die Anordnung der Löwen insofern bemerkenswert, da Löwen sonst stehend dargestellt werden.

Im Hintergrund der Halle ist die Gyeongcheonsa Pagode erkennbar.

Seoul National Museum Steinlaterne Löwen

 

Seoul National Museum Steinlaterne
   
Stele zu Ehren des Zen-Pristers Wollang. Ursprünglich stand dieses Kunstwerk in  Wolgwangsa, Jecheon, Chungcheongbuk-do und wurde während der Silla-Periode erstellt.

Diese Stele wird als nationalen Kulturgut Nr. 86 geführt.


Korea Seoul National Museum Schildkröte Stele Zen Prister

Die Schildkröte gilt in den asiatischen Ländern  als Tier mit einem hohen Bedeutungsgehalt. Das Tier steht für Langlebigkeit, Stärke und Ausdauer und wird von Vietnam über die Mongolei nach China, Korea und bis nach Japan verehrt.

Korea Seoul National Museum Schildkröte Stele Zen Prister
 


So trifft man die Schildkröte in der Nähe von Gyeongju im buddhistischer Tempel Bulguksa an. Diese Schildkröte träge eine grosse Trommel, welche mit einem Drachen verziert ist.Bulguksa Tempel Korea Trommel Schildkröte

   
Seoul National Museum Schrank

 

Möbel im National Museum

Schon seit alten Zeiten war es in Korea üblich, Teile der Bewohnungen, sowie auch Gebrauchsgegenstände vor allem aus Holz anzufertigen. Da auch Tempel, Paläste und grosse Bauten aus Holz gebaut wurden, scheint es nur natürlich, dass die Möbel und andere Utensilien aus Holz gefertigt wurden. Verglichen mit Porzellan oder Metall nahm Holz und Bambus also eine bevorzugte Stelle ein.

Die koreanischen Schränke, Regale und Geschirrschränke sind auch heute noch beliebte Einrichtungsgegenstände und werden als Replik nach den alten Vorlagen hergestellt.
 

Seoul national Museum Tak Jae

Tak Jae, Einrichtungsmöbel, welches typischerweise im Herrenzimmer (Sarang-Bang) eingesetzt wurde.

Schon zur Zeit der drei Königreiche gab es den Beruf des Schreiners in Korea. Es ist belegt, dass es während der Goryeo-Dynastie eine königliche Schreinerei gab, die ausschliesslich Aufträge des Königshauses ausführte.

Dank der ausgezeichneten Qualität und des eleganten Designs sind die kunsthandwerklichen Artikel Koreas zu geschätzten Objekten geworden. Die Gegenstände aus früheren Zeiten besitzen eine grosse Anmut. Koreanische Holz- und Lackarbeiten gehören wohl zu den bekanntesten Artikeln und werden auch in der westlichen Welt sehr geschätzt.

Das traditionelle koreanische Haus wurde seit tausenden von Jahren mit einem Bodenheizungssystem (ondol) gewärmt.
 
Um zu verhindern, dass die Wärme des Bodens sich auf die Möbel überträgt, stehen die meisten typisch koreanischen Möbel auf Füssen.

Diese Füsse symbolisieren einen sitzenden Kranich, ein Symbol, das oft auch zur Dekoration von Celadonvasen verwendet wird. Ein gutes Beispiel für die geschwungenen Füsse sieht man bei den traditionellen koreanischen Medizinschränken und Beistellmöbeln.
 

Seoul National Museum Korea Schrank Sarangbang

In der Joseon–Dynastie, die von der konfuzianischen Kultur bestimmt wurde, war eine patriarchalische Grossfamilie die grundlegende Einheit der Gesellschaft. Der Vater stellte den Mittelpunkt der Familie dar, und das Sarangzimmer (Sarang-Bang) war ein Raum nur für ihn. Am Gelehrtentisch übte sich der Hausherr im Schreiben von Kalligraphien und Gedichte und vertiefte sich in das Studium alter Schriften. Die verzierten Tische (Gyeongsang) wurden in buddhistischen Tempeln zum Lesen der Gebetsbücher gebraucht. 
 
Seoul National Museum Gyeongsang Table

Seoul National Museum Dadeumi

Dadeumi, das steinerne Bügelbrett, diente als Unterlage um mit den beiden hölzernen Schlägern (Hongdukkae) die Wäsche zu glätten. Für wertvolle Kleider aus Seide wurden Dadeumi aus Holz verwendet, welche oft mit Glückssymbolen verziert wurden.
 

Dadeumi, das steinerne Bügelbrett

   
Sammlung von koreanischen Buddha Statuen

Der Buddhismus kam nach Korea durch Mönche aus China während der drei Königsperioden Goguryeo, Baekje und Silla. Im 7. Jahrhundert vereinigten sich die Königreiche und in den folgenden Jahrhunderten begann die Hochblüte des koreanischen Buddhismus. Dies änderte sich jedoch während der Joseon–Dynastie (Choson-Periode), in welcher der Buddhismus in Korea unterdrückt wurde. Trotz dieser repressiven Politik wurden in den Klöstern weiterhin Buddhastatuen erstellt. 

   
Obwohl der Kopf überproportional gross ist und die Schultern der Statue schlank wirken, erscheint diese Statue ausgewogen, da die Gläubigen das Bildnis von unten betrachten. Ähnliche Statuen wurden aus Eisen in der Gegend von Wonju in der Provinz Gangwon-do erstellt.
 Seoul National Museum Buddha Statue
 

 

 

 

 

 

Seoul National Museum Buddha Statue

   
Bhaisajyaguru Buddha

Steinskulptur, Vereinigtes Silla Königreich, 9. Jahrhundert.

Aus Samneunggok, Mt. Namsan, Gyeongju, Gyengsangbuk-do.

Diese Statue hält eine Schale mit Heilkräutern in der Hand, eines der Symbole des 'heilenden Buddha' Bhaisajyaguru.

 

Seoul National Museum Bhaisajyaguru Buddha
 
Buddha aus Eisen, Goryeo-Periode, 10. Jahrhundert.

Aus dem Tempel von Hasachang-dong, Hanam, Gyeonggi.do. Diese Statue wird mit der gleichen Handstellung wie der berühmte Buddha in der Seokguram-Grotte in Gyeongju dargestellt. Man nimmt an, dass diese Statue ursprünglich mit Gold überzogen war.

Seoul National Museum Buddha Statue

Seoul National Museum Buddha Statue

Buddha aus Eisen, vereinigte Silla-Periode,
8. Jahrhundert. Aus Unsan-Myeon, Seosan, Chungcheongnam-do.

 
   
Seoul National Museum Buddha Statue Vairocana

Vairocana Buddha aus Eisen aus der späten Periode des vereinigten Silla-Königreichs, Goryeo-Periode.
Seoul National Museum Buddha Statue
 

 

   
Liste der koreanischen Nationalschätze:
Eine Liste der koreanischen Nationalschätze findet sich auf wikipedia. Diese Liste ist sehr umfangreich und listet jeweils alle definierten Nationalschätze auf.
 

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