Chinesische Jahreseinteilung
Die chinesische Jahreseinteilung wird nach
den 5 Elementen vorgenommen. Für das Jahr des Hund sind dies die
folgenden Elemente und Jahre:
Element |
Jahre |
Feuer |
1886 |
1946 |
2006 |
2066 |
Erde |
1898 |
1958 |
2018 |
2078 |
Metall |
1910 |
1970 |
2030 |
2090 |
Wasser |
1922 |
1982 |
2042 |
2102 |
Holz |
1874 |
1934 |
1994 |
2054 |
Somit entspricht nach der chinesischen
Jahreseinteilung das Jahr des Hund dem
Element Erde. Es dauert von 16. Februar 2018 bis 15. Februar 2019.
In der chinesischen Philosophie geht es unter
anderem um die Harmonie von Himmel, Erde und Mensch, die drei Komponenten
des Alls machen die Ordnung (Dao/Tao)
der Welt aus.
Fünf Elemente
Die fünf Elemente, Holz, Feuer, Metall, Wasser und
Erde werden als Kraft verstanden im Sinn einer Entwicklung, die in den
folgenden fünf Phasen verläuft. Sie finden ihre Bedeutung in den
verschiedenen Zuständen des Wandels von Himmel, Erde und Mensch.
- Holz: gestalten, z. B. den
Tagesablauf, mit Würde, Beständigkeit, Frieden
- Feuer: entzünden, z. B. ein
Vorhaben anpacken, verwirklichen, mit Schwung, Energie, Dynamik, kampf-
und streitbereit
- Erde: festigen, z. B. Stabilität
und Gleichgewicht herstellen, mit Sorgfalt, Genauigkeit, Beharrlichkeit,
Beständigkeit
- Metall: gestalten, z. B. begrenzt
risikobereit, aufrichtig, gerecht, sachlich, abendliche Energie,
Rückschau, Ernte
- Wasser: auflösen, z. B. das Ende
eines Zyklus und die Aussicht auf Neues, Vorsicht, Fruchtbarkeit, mit
Bedacht arbeiten, Hang zum Träumen
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Der
trotzige, aber treue Hund
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Es ist ja wirklich
ein Hunde-Leben: Da wollen sie es allen recht machen, ohne zu merken, dass
sie sich verrannt haben. Knurrend und trotzig stehen sie vor den verständnislosen Mitmenschen
kläffen. Schlimm ist es meistens nicht, den diese Hund beissen nicht und
hinterher sind sie ganz schön reumütig. Eigentlich mögen sie keinen Streit, obwohl sie ihn
doch oft selbst vom Zaune
brechen.
Gutmütig und treu lassen sich Hunde für ihren
Nächsten zerreissen und stellen sich vor jeden, der unrecht behandelt
wurde. Im Jahr des Hundes geborene Menschen sind selbstlos bis zum Äussersten. Man findet sie daher
oft in karitativen Organisation, als Lehrer oder Richter oder als Schriftsteller
wieder.
Etwas Obrigkeitsgläubig sind die Hunde schon und gehorchen aufs Wort, wenn auch manchmal zähneknirschend.
Seinen Mitmenschen gegenüber erscheinen Hunde eher pessimistisch und oft trüben Gedanken nachhängend. Hunde sorgen
bestens für die Familie, wenn auch ihr ständiges Besorgtsein
oft falsch ausgelegt wird.
Lieben sie einen Hund, dann üben Sie sich in Geduld
und streicheln ihm nie wider den Strich, dann sträuben sich bei ihm die
Haare, und er wird widerborstig.
Die koreanische Jahres- und Zeiteinteilung
Dem asiatischen Kalender und der koreanischen Zeiteinteilung haftet etwas Mythisches an. Da ist vom Jahr des weissen Pferdes die Rede oder vom Jahr des Schweins. Das kommende Jahr 2001 ist das Jahr der Schlange. Auf welcher Grundlage diese Jahres- und Zeiteinteilung erfolgt, ist für die meisten Menschen ein Rätsel, das an dieser Stelle ein wenig gelüftet werden soll.
Die koreanische Jahres- und Zeiteinteilung basiert auf einem System, das Kanji genannt wird. Es ist die Abkürzung von Ch'onkan und Jiji. Ch'onkan umfasst 10 und Jiji umfasst 12 Zeichen, die der
Reihe nach miteinander kombiniert werden.
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Jede dieser Kombinationen symbolisiert ein Jahr und wenn alle Zeichen einmal miteinander kombiniert wurden, erhält man einen Jahreszyklus von 60 Jahren. Schon in alten Zeiten verwendete man in China diese Zeiteinteilung, um Glück und Unglück im alltäglichen Leben vorhersagen zu können. Eine genaue Kenntnis dieser Zeiteinteilung und deren Auswirkungen auf den Alltag gehört zu den Grundkenntnissen der asiatischen Wahrsager.
In Korea wurde das System Kanji zu der Zeit eingeführt als das Königreich Shilla (57-935) die koreanische Halbinsel vereinte (ab 668). Seitdem ist Kanji ein wichtiger Bestandteil im Leben der Koreaner. Die verschiedenen Zeichen basieren auf chinesischen Schriftzeichen. Der Einfachheit halber sind sie in diesem Text nach der jeweiligen koreanischen Aussprache transkribiert.
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Diese Zeichen werden nun der Reihe nach kombiniert, angefangen mit Kap-Ja, Uel-Ch'uk und so fort. Nach 60 Mal gelangt man wieder an den Anfang Kap-Ja. Auf diese Weise entsteht der 60
Jahres-Zyklus. Deshalb ist der 60. Geburtstag für einen Asiaten einer der wichtigsten Feiertage seines Lebens.
Den Zeichen Ch'onkan werden die fünf Farben blau, rot, gelb, weiss und schwarz zugeordnet, während den einzelnen Jiji-Zeichen die Tiere
Ratte,
Ochse
(Büffel),
Tiger,
Hase,
Drache,
Schlange,
Pferd,
Schaf,
Affe,
Huhn,
Hund und
Schwein zugeordnet werden. Auch die Zeiten werden nach den Jiji-Zeichen unterteilt. Da es 24 Stunden, aber nur 12 Zeichen gibt, gilt ein Zeichen jeweils für zwei Stunden. Dieses Zwei-Stundenintervall wechselt jeweils zwischen Yin und Yang, also weiblich und männlich und lässt sich wie folgt tabellarisch darstellen:
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Ch'onkan (10 Zeichen) |
Jiji (12 Zeichen) |
Kap (blau) |
Ja (Ratte, 23:00-0:59 Uhr, Yang) |
Uel (blau) |
Ch'uk (Ochse, 1:00-2:59 Uhr, Yin) |
Byeong (rot) |
In (Tiger, 3:00-4:59 Uhr, Yang) |
Jeong (rot) |
Myo (Hase, 5:00-6:59 Uhr, Yin) |
Mu (gelb) |
Jin (Drache, 7:00-8:59 Uhr, Yang) |
Ki (gelb) |
Sa (Schlange, 9:00-10:59 Uhr, Yin) |
Kyeong (weiss) |
Oh (Pferd, 11:00-12:59 Uhr, Yang) |
Shin (weiss) |
Mi (Schaf, 13:00-14:59 Uhr, Yin) |
Im (schwarz) |
Shin (Affe, 15:00-16:59 Uhr, Yang) |
Kye (schwarz) |
Yu (Huhn, 17:00-18:59 Uhr, Yin) |
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Sul (Hund, 19:00-20:59 Uhr, Yang) |
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Hae (Schwein, 21:00-22:59 Uhr, Yin) |
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Die zwölf Tiere regieren in einem regelmässigem Turnus je ein Jahr. Deshalb ist auch vom "Jahr des Affen" vom "Jahr des Drachen" die Rede. Die Farben ergeben sich aus den Ch'onkan, so dass zum Beispiel die Kombination Mu-Jin, einen "Gelben Drachen" ergibt. Ein Kind, das 2000 um 22:15 zur Welt kam, ist also im Jahr des Weissen Drachens zur Stunde des
Schweins geboren und steht unter dem Einfluss des Yin. Der Tierkreis selbst wird durch die Ratte eröffnet - für Europäer häufig unverständlich, da die Ratte für sie ein unsympathisches Tier ist. In Ostasien hat die Ratte aber ein positives Image. Sie gilt als klug, mutig, vorsorgend geschickt und ausdauernd, daher wird sie als erstes der zwölf Tiere des asiatischen Tierkreises genannt.
Einer Legende nach soll
Buddha die Tiere der Welt zu sich gerufen haben. Nur 12
Tiere folgten seinem Ruf, worüber der Erleuchtete sehr
enttäuscht war. Als Dank für diejenigen, die ihm ihre
Verehrung bekundeten, wurde jedem Tier ein Jahr
zugesprochen, das vom Wesen des jeweiligen Tieres geprägt
ist. Die Reihenfolge der Tiere entspricht der Reihenfolge,
in der sie bei Buddha eintrafen. Zuerst trottete der Ochse
herbei, der die Ratte auf seinem Rücken trug. Er hatte
sie aus Gutmütigkeit mitgenommen. Kurz vor dem Ziel
sprang sie über seinen Kopf und eilte voraus, so dass sie
als erste bei dem Erleuchteten eintraf. Seitdem eröffnet
sie den Tierkreis, während der Ochse sich mit dem zweiten
Platz begnügen muss. Es gibt noch eine andere Erklärung
für die Reihenfolge im Tierkreis. |
Demnach soll der Himmelkönig einen
Wettstreit unter den sich ständig streitenden Tieren angeordnet
haben, um eine Rangordnung festzulegen. Das Ergebnis entspricht
der Reihenfolge des Tierkreises.
Das
Jahr des Hunds in Japan
"Akemashite omedeto gozaimasu
明けましておめでとうございます(ein glückliches neues Jahr)" wünscht man sich in Japan
zum Jahresanfang.Das Jahr des Hahns beginnt in Japan am 1.
Januar und wird gemäss langer Tradition für den Besuch eines Schreins
reserviert. Dieses 'erstes Aufsuchen der Götter' nennt man hatsu
môde. Unabhängig davon, ob sie überzeugte Shintoisten, Buddhisten
oder Christen sind, befolgen die meisten Japaner diesen Brauch.
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Ema-Täfelchen, auf den die Gläubigen allerhand Wünsche aufzeichnen
können, werden in den meisten buddhistischen Tempeln und
shintoistischen Schreinen verkauft. Oft gibt es vor Ort ein Gestell,
um die beschrifteten ema aufzuhängen.
Einige Tempel und Schreine
besitzen noch die traditionellen Hallen für grosse, oft sehr
prächtigen Votivbilder, eine Praxis, die offenbar in der
Edo-Zeit weit
verbreitet war. |
'Ema' werden auf der Rückseite mit konkreten Wünschen
seitens der Gläubigen versehen. Der Begriff ema ("Pferdebild") leitet
sich wahrscheinlich von der alten Praxis her, Götter mit Pferden zu
beschenken. Nach dieser Auffassung spiegelt sich darin die
Vorstellung, das Pferd als Transporttier möge die entsprechenden
Wünsche verlässlich der Gottheit überbringen.
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Hamaya, weiss gefiederte Pfeile, die man sich nach
Hause mitnimmt, sind Waffen gegen böse Geister. An diesen Pfeilen
sind Holzplaketten angebracht, welche jeweils das aktuelle Jahr
darstellen.
Auf kleine Holzplatten (ema) werden die Wünsche aufgeschrieben und
und beim Schrein an einem speziellen Platz aufgehängt. Bei den
Neujahrsfeiern in Japan werden diese Mitbringsel beim Tempelbesuch
erstanden.
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