Schildkröte aus Granit
zutraulich, muss garantiert nicht gefüttert werden
Länge in cm: 30
Breite in cm: 20
Höhe in cm: 15
Chinesische Kultur – Glückverheissende Tiere
Die Schildkröte wird in China mit langem Leben und Weisheit verbunden. Gemäss der chinesischen Mythologie soll eine Schildkröte selbst ohne Wasser, Essen und sogar ohne Luft leben können. Sie ist ein Zeichen für Beständigkeit und Standhaftigkeit und bewegt sich, wenn auch langsam, dann aber doch beharrlich und unbeirrbar auf ihr Ziel zu. In China wird sie oft als Trägerin der Welt dargestellt. Dabei verkörpert sie die Mutter Erde, den Beginn der Schöpfung, steht für Fruchtbarkeit und Regeneration und das Unsterbliche. Man verbindet in China mit der Schildkröte ausserdem das Element Wasser, den Mond, das Yin-Prinzip und die Zeit.
Schildkröten können bis zu 200 Jahre alt werden und so glaubte man, dass diese Tiere über eine reiche Lebenserfahrungen verfügen. Der Sage nach erinnert sie sich an die Vergangenheit und kann die Zukunft voraussehen. In alter Zeit wurden mit Hilfe von Schildkrötenpanzern Wahrsagungen getroffen. Dabei brannte man vorgebohrte Löcher in Schildkrötenschalen aus und ersah die Zukunft aus den sich bildenden Sprüngen auf der Unterseite der Schildkrötenschale. Die Orakeltexte wurden auf die Schale geritzt und gelten bis heute als eine der wichtigsten Geschichtsquelle für das älteste China.
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Die Kaiser der Han-Dynastie waren ebenfalls von der Schildkröte angetan. So soll das Goldsiegel der Han-Kaiser mit einem Schildkröten-Griff verziert gewesen sein. Später, während der Tang-Dynastie, erschien die Schildkröte innerhalb von Tempeln. Dabei trägt Sie oft eine Stele, wie die Schildkröte im Pavillon gleich hinter dem Haupttor Dagongmen (Grosses Palasttor) der 13 Ming-Gräber ausserhalb von Beijing. Schildkröten gelten in vielen Kulturkreisen als Symbole für langes Leben. Diese Wertschätzung wird ihnen aber in Ost- und Südostasien immer mehr zum Verhängnis. Der Glaube, dass sich die positiven Eigenschaften der Tiere auf den Menschen übertragen lassen, wenn man das Fleisch, die Innereien und zerkleinerte Knochen oder Panzer verspeist, führt dazu, dass in vielen asiatischen Ländern die Schildkröten vom Aussterben bedroht sind. |
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So sind Schildkröten nicht nur Bestandteile der chinesischen Küche, sondern werden auch in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) nicht nur in China sondern auch in Korea und Japan als Potenzmittel eingesetzt. Diese Medizin wird in hölzernen Medizinschränkchen in vielen kleinen Schubladen aufbewahrt. Chinesen geben ihren Kinder, wenn sie krank sind, ein Schildkrötenamulett. Dieses Amulett soll sie schneller gesunden lassen und vor erneuter Erkrankung schützen. oder sie landen in der Küche. Dabei wird in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) einzelnen Tierarten besondere Qualitäten wie Kraft, Ausdauer oder die Fähigkeit, alt zu werden zugeschrieben. Wer aus diesen Tieren hergestellte Produkte zu sich nimmt soll die positiven Eigenschaften zur Stärkung des Körpers oder zur Heilung von Krankheiten auf sich übertragen können. Mit der zunehmenden Kaufkraft im China nimmt die chinesische Medizin in den letzten Jahren einen ungeahnten Aufschwung. Dabei wird der Bedarf an benötigten Zutaten oft zu einem wesentlichen Bedrohungsfaktor für eine Vielzahl asiatischer Tierarten. Schildkröten, denen dank ihrer hohen Lebenserwartung die besondere Bewunderung der TCM-Anhänger gilt, haben dabei naturgemäss schlechte Karten. |
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Das Netsuke ist eine Art Knopf oder Knebelchen, mit dem das Inrô, eine flache, kleine, mehrteilige Lackholzdose, am breiten Kimono-Gürtel, dem Obi, befestigt wird. Die ersten Netsuke wurden im frühen 18. bis Ende des 19. Jahrhunderts erschaffen. In der Meiji-Ära, als das Tragen westlicher Kleidung aufkam, ist dieses hochwertige Kunsthandwerk in Japan allmählich in Vergessenheit geraten. Anfertigt wurden Netsuke von Siegelschneider, aber auch viele Maskenschnitzer versuchten sich in dieser Kunst. Motive für Netsuke |
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Surimono, japanische Farbholzdrucke Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden in Japan Surimono als Glückwunschkarten zu speziellen Anlässen oder zum Neujahr beliebt. Die Karten wurden im Gegensatz zu den kommerziell hergestellten Farbholzschnitten (Ukiyo-e) nur in kleinen Auflagen für den privaten Gebrauch hergestellt. Das bevorzugte Format ist das shikishiban, das in etwa einem Quadrat von ca. 20-24 cm entspricht. Surimono bedeutet wörtlich übersetzt 'gedruckte Dinge' und thematisieren oft den neu erwachenden Frühling und das beginnende neue Jahr mit der Darstellungen typischer Neujahrsspeisen und Neujahrsbräuche. Beliebte Subjets waren die Bildkalender, welche die immer wechselnde Verteilung der langen und kurzen Monate während eines Jahres darstellten. Tierkreiszeichen, aber auch klassische Themen der kommerziellen Holzschnitte zeigten schöne Frauen, berühmte Kabuki-Darsteller und die vergängliche Welt der Damen aus den Freudenvierteln.
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Schildkrötenschiff in Korea In Korea denkt man bei Begriff 'Schildkröten' zwangsläufig an ein grosses, geschichtliches Drama, welches sich im 16. Jahrhundert ereignet hatte. 500 japanische Schiffe versammelten sich am 18. Tag des 11. Mondmonats in der Strasse von Norjang um den Rückzug nach Japan anzutreten. Unterstützt durch die chinesische Ming-Flotte griffen die Koreaner die fliehenden Japaner an. Während dieser letzten grossen Schlacht wurde Admiral Yi durch eine feindliche Kugel getroffen. |
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Im Besitz der legendären und wahrscheinlich ersten gepanzerten Schiffe, welche entfernt an Schildkröten (Kobukson) erinnerte, besass Admiral Yi mit dieser Waffe, die nach einem Modell eines Schiffes aus dem 15. Jahrhunderts gebaut war, eine schlagfähige Kriegsflotte, die nicht nur mit einer grossen Anzahl von Kanonen bestückt war, sondern auch schnell und wendig war. Die Schildkrötenschiffe waren mit Eisenplatten gepanzert. Zahlreichen Nägel erlaubten während des Gefechts das Schiff mit Matten zu behängen und dadurch vor feindlichen Beschuss zu schützen. Dies erschwerte den Feinden das Entern der Boote. Der am Bug des Schiffes befindliche Drachenkopf war mit Kanonen bestückt welche erlaubten, einen Rauchvorhang aus schwefelhaltigen Dämpfen auszustossen. Dies verhinderte, dass Feinde die genaue Position des Schiffes bestimmen konnten. Kanonen waren überall auf dem Schiff angebracht, viele Schiessscharten erlaubten Bogenschützen, den Feind anzugreifen. Die Schildkrötenschiffe schützten begleitende Segelboote vor Bogen- und Musketenfeuer. |
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Busan, die lebendige Hafenstadt im Süden Koreas |
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Vietnam's Literaturtempel |
Der Literaturtempel gilt als Hanois grösste Tempelanlage. Um 1070 von Kaiser Ly Thanh Tong erbaut, gilt sie als erste Universität Hanois, wo nach den Lehren von Konfuzius unterrichtet wurde. Hat man die ersten vier Tore der Tempelanlage durchschritten erreicht man den Stehlenhof, der rechts und links von 82 steinernen Schildkröten gesäumt wird. Die Stelen wurden von Ly Thai Tong errichtet, um der Literaturprüfung mehr Ansehen zu verschaffen. Senkrecht auf ihrem Rücken tragen sie steinerne Tafeln. |
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Die als heilig geltenden Schildkröten sind die grösste Attraktion des Literaturtempels. Auf den Tafeln sind die Resultate und Examina der konfuzianischen Akademie sowie die Namen der Studenten verewigt, welche die schweren Prüfungen bestanden haben. Der erfolgreiche Absolvent der Mandarinprüfung konnte in die herrschaftliche Verwaltung berufen werden konnte, sofern der Bewerber männlich, von vornehmer Herkunft und im Alter zwischen 16 bis 61 Jahren war. |
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Die Schildkröte in verschiedenen Regionen der Welt Die Schildkröte spielt in verschiedenen Religionen und Regionen der Welt eine Rolle.
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