Bambus, das ganz besondere Gras


Gyeongju Bambuswald Korea

Bambuswald in Gyeongju, Korea
 

Bambus hat sowohl in Korea als auch in Japan einen besonderen Stellenwert und stellt in diesen Anbauländern eine wichtige Grösse mit volkswirtschaftlichen Wert dar.  Bambusgräser wird als Rohstoff für Möbel, Haushalts- und Küchengeräte (z.B. Ess-Stäbchen), Musikinstrumente und Fächer  verwendet. Kulinarisch werden die tropischen Gräser als Gemüse (Bambussprossen) geschätzt. Bambus kann bis zu 30 Meter hoch und einen Durchmesser von 30 Zentimeter erreichen und wachsen in Wälder bzw. Hainen.
 
Der Bambus gehört der selben Pflanzenfamilie an wie der Reis. Heimisch vor allem in tropischen und regenreichen Gebieten sind heute ca. 600 Bambusarten bekannt. Vom Riesenbambus mit dicken, vielen Meter hohen Stangen bis hin zu Minisorten, die auch in Wohnzimmern zu halten sind.Es wird angenommen, dass das englische Wort "bamboo" seinen Ursprung in dem Ton hat, der entsteht, wenn der hohle Bambushalm durch Hitze zerbirst. "Take", das japanische Wort für Bambus ist fast gleichbedeutend mit "take-dakeshii", was "heftig" bedeutet.
 
Bambuswald in Japan
 
Die Wurzeln des Bambus wachsen wie ein unterirdischer Stamm. Im Frühling kommen aus den Knoten unter der Erde neue Sprossen, aus welchen neue Bambusstämme werden. Diesen Bambussprossen kann man nahezu beim Wachsen zusehen.

Die Wachstumsgeschwindigkeit des Riesenbambus liegt bei etwa 120 Zentimeter in 24 Stunden, sodass in einem Monat diese Sorten mehr als 20 Meter wachsen können!

Die Oberfläche von Bambus fühlt sich sanft und frisch an.
 

Der elastische und leicht biegsame Bambus blüht sehr selten, der japanische langknotige Bambus alle 60 bis 100 Jahre. Aber wenn er die Blüte erreicht, dann blüht der ganze Bambushain zeitgleich und stirbt anschliessend ab. Aus den nach der Blüte entstehenden Samen wächst dann mit der Zeit ein neues Wäldchen.

In Japan werden viele Waren aus Bambus hergestellt: Möbel, Zäune, Garten- und Putzwerkzeug, Körbe, Essstäbchen, Fächer, Flöten, Angelruten, Pinsel und vieles mehr. 

 
Bambus by Eiichi Kotozuku
Bambus von Eiichi Kotozuka
In der japanischen Holzdruckkunst (Ukiyo-e) werden Bambuswälder gerne als Vorlage verwendet. 
 
Bambus ist nebst den japanischen Steinlaternen ein ganz wichtiges gestalterisches Element im japanischen Gärten. Ebenfalls wird Bambus häufig bei Shinto-Zeremonien verwendet. Japanische Gärten leben durch den Bambus erst richtig auf. 

Bambus spielt in vielen japanischen Märchen und Legenden eine Rolle.

 

 

Bambus in der koreanischen Malerei
 
Bambus im Wind
Yi Chong (1541- nach 1625), Joseon-Periode (1392-1910)
Tusche auf Seide
Hängerolle: Höhe 131.8 cm, Breite 60.6 cm
Koreanisches Nationalmuseum, Seoul

Im Bambus, der von der Kraft des Windes niedergedrückt wird, jedoch nicht zerbricht, sondern sich wieder aufrichtet, wurde von den Gelehrten als Vorbild für den Charakter eines Edelmannes angesehen. Yi Chong gilt als bekannteste Bambusmaler in Korea. 
Koreanische Malerei, Bambus

Das Interesse am Bambusmalen nahm in der späteren Goryeo- und der anschliessenden Joseon-Periode weiterhin zu. Nach wie vor liebten die gelehrten Männer aus dem Königshaus und die Aristokraten das Thema. Die Bambusmalerei galt als Prüfungsaufgabe für jene Berufsmaler aus der Mittelschicht (chung’in), die zur Gruppe der erstklassigen Hofmaler aufsteigen wollten.

Bambus und Ikebana
 

Im 6. Jahrhundert entstand in China das Blumenopfer. Als japanische Mönche mit dem Buddhismus diese Geistesrichtung studierten und nach Japan brachten, nannten sie diese „Zen".  Der Mönch Ikenobo verpflichtete sich dieser Lehre, und so wird nun seit dem 14. Jahrhundert diese Kunst gepflegt, die von Ikenobo "Ikebana" genannt wurde.
 

Bambusbehälter für Ikebana

Aus japanischen Aufzeichnungen, die im Stammhaus der „Ikenobo-Schule Kyoto" vorliegen, weiss man, dass viele Gefässe aus Bambus gefertigt waren. Dieses aus der Natur stammende Material ladet dazu, Motive und Impulse aus der Natur zu gestalten.
Bambus, Kiefer und Pflaume sind die wichtigsten Bestandteile des traditionellen japanischen Neujahrs-Ikebana. Bambus wird als ideales Ikebana-Material für Familienzeremonien und Feste zum Wechsel der Jahreszeiten gesehen, da er starke Lebenskräfte hat und immer neu austreibt.
 


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