Diese
grosse Landstück, wo sich
heute der Shinjuku Gyoen National Garten befindet, grenzt in Osten an
Yotsuya, Yoyogi in Westen, Sendagaya im Süden und Okubo im Norden und war
somit ein strategisch wichtiger Punkt der Strassenverbindung von Edo
(Tokyo) nach Westen sowie nach
Kamakura. Um sich diesen militärisch
wichtigen Kreuzungspunkt zu sichern übergab
Ieyasu Tokugawa diese grosse
Gebiet an seinen verlässlichen Vasallen; Kiyonari Naito.
Naito, ein
daimyo (Feudallord) der
Edo-Periode, war ein Abkömmling von Ieyasu Tokugawa, der das Land von
Hideyoshi Toyotomi im Jahre 1590 als Lehen zugesprochen bekam. Naito
benutzte das Land als private Residenz. Die Naito-Residenz war jedoch viel
zu gross und kostspielig, so dass ein grosser Anteil des Landes an das
Shogunat übergeben wurde.
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Fertiggestellt im Jahre 1906 als
kaiserlicher Garten, wurde er nach dem Ende des 2. Weltkriegs der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
58 Hektaren gross, mit einem Umfang von 3.5 Kilometern, verbinden sich westliche und östliche
Einflüsse, indem sie sowohl Stilelemente englischer und französischer
Gärten als auch die des traditionellen japanischen Gartens übernehmen.
Durch diese Vielfalt ist diese Grünanlage eine der
wichtigsten Gärten der
Meiji-Periode.
Im Jahre 1945 wurden die
Gartenanlagen während eines Luftangriffes fast vollständig zerstört.
Nur der Taiwan Pavillion (Goryotei Pavillion) überstand als einziges
Gebäude die Bombardierung. Nach dem Krieg wurde 1949 der Garten der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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Dank den grosszügigen Grünflächen dient der heutige Park nicht nur zur
Erholung, sondern auch als Evakuationszone, um sich im Falle eines grossen
Erdbebens vor der
Zerstörung des Feuers in Sicherheit bringen zu können.
Der traditionelle japanische Garten ist umgeben vom Tamamoteich in der
Nähe des
Okido-Tors, welches ursprünglich eine Teil des Gartens der Naito Familie
war.
Eine steinerne Brücke, die über den Teich führt, ladet zur Betrachtung der grossen Karpfen (Koi)
ein.
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Steinlaternen, wie diese Yukimi, gehören zu jedem
japanischen Garten und werden gerne bei einem Teich aufgestellt.
Die Yukimi-Gata oder Schneebetrachtungslaterne
hat ihren Namen wegen des grossen, ausladenden Daches, auf dem
im Winter ein grosse Schneehaube Platz findet. |
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China, das Land, welches prägenden Einfluss auf die koreanische-
wie auch die japanische Kultur ausgeübt hat, ist die Wiege der
Steinlaterne.
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Ursprünglich gegossen, wurden in Japan die Steinlaternen aus
Granit
hergestellt. Die Steinlaterne fand schliesslich Verbreitung im Teegarten, wo man sich nach festgelegten Regeln zum Teetrinken, zum Zweck der Kommunikation als
auch der Selbstfindung zusammensetzte. Da
Teezeremonien
oftmals abends stattfanden, dienten Steinlaternen dazu, den
Gästen den Weg zu den Teehäusern zu erhellen |
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