Seokguram-Grotte, Buddhistisches Heiligtum in Gyeongju |
Der in der Nähe von
Gyeongju gelegene
buddhistischer Tempel Bulguksa gilt
als Meisterwerk der Blütezeit der buddhistischen Kunst im Silla-Königreich
(57 v. Chr. - 935 n. Chr.). Die Wichtigkeit dieser Anlage ist darin zu
erkennen, dass sie neben ihrer wunderschönen Lage sieben Nationalschätze
Südkoreas beheimatet: zwei Steinpagoden, zwei Treppenanlagen, zwei
vergoldete Buddhastatuen und einen Reliquienbehälter. Gyeongju liegt in der Provinz Gyeongsangbuk-do in Südkorea und ist die ehemalige Hauptstadt des Silla-Königreiches. Der Bulguksa liegt am Fusse des Tohan-Berges etwa 16 km vom Zentrum Gyeongju’s entfernt. |
|
Zur angegliederte Aussenanlage des buddhistischen Bulguksa-Tempels gehört die Seokguram-Grotte. Sie liegt auf dem Gipfel des Berges Tohan ca. 745 m über dem Meeresspiegel und erlaubt auf der östlichen Seite Sicht auf das Japanische Meer, welches in Korea auch Ostmeer genannt wird. |
|
||
Der Bau der künstlichen Grotte wurde auf dem Höhepunkt der Silla-Dynastie
(im 10 Jahr unter der Regierung von Königs Gyeongdeok) im
Jahre 751 unter Premierminister Kim Dae-Seong begonnen und im Jahre 774 fertig erstellt. Da jedoch während der
neokonfuzianischen
Joseon-Dynastie (1392−1910)der Buddhismus stark an
Bedeutung verlor geriet das Heiligtum in Vergessenheit und wurde von Bäumen
und Sträuchern überwuchert. Erst 1909 wurde die teilweise eingestürzte Grotte wieder entdeckt und unter der japanischen Herrschaft (1910−1945) begann eine teilweise, wenn auch unsachgemässe Restaurierung. Die koreanische Regierung unter Park Chung-Hee beauftragte in den Jahren 1961−1966 eine umfassende Restaurierung. Dabei wurde zur Klimaregulierung und als Schutz vor den Besucherströmen die Grotte mit einer Glasscheibe verschlossen. |
|
|
||||
Den Mittelpunkt des Heiligtums bildet der unter einem künstlichen Himmelsgewölbe auf einem Lotosthron sitzende Buddha. Diese Statue ist etwa 3.5 m hoch und stellt Siddhartha Gautama im Lotossitz dar. Seine linke Hand liegt in seinem Schoss, seine rechte Hand liegt auf dem rechten Knie, die Finger zeigen nach unten. In der Grotte gibt es diverse weitere Figuren, welche für den Besucher jedoch nicht erkennbar sind. Gemäss dem Samguk Yusa, einer Sammlung von Legenden und Wundergeschichten aus den 'Drei Königreichen Koreas des 13. Jahrhunderts', welche vom hochrangigen Mönch Ilyeon in der letzten Periode der koreanischen Goryeo-Periode zusammengetragen wurde, wurde diese Grotte zur Ahnenverehrung der Vorfahren seines früheren Lebens von Premierminister Kim Dae-Seong erstellt. |
|
Die Seokguram-Grotte wurd 1962 zum südkoreanischen Nationalschatz Nummer 24 erklärt und 1995 zusammen mit dem 4 km bergab gelegenen Bulguksa-Tempel in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen. |
|
Eine Liste der koreanischen Nationalschätze findet sich auf wikipedia. Diese Liste ist sehr umfangreich und listet jeweils alle definierten Nationalschätze auf. |
|
|
|||||||||
|
|||||||||||
Daniela Jost
|
|||||||||||
|
Copyright ©
1998-2023 by Daniela Jost, All Rights Reserved. |
Quick-Links |