Das Getränke der Götter: Sake


Lachs oder Reiswein? "sáke" oder "saké", dieser kleine Unterschied in der Aussprache kann gerade Ausländern nach dem Genuss von genügend "saké" Rätseln aufgibt. Um es vorwegzunehmen, "Lachs" wird "sáke" ausgesprochen, "Reiswein" dagegen "saké". Um die Verwirrung zu vergrössern sei hier gleich noch angemerkt, dass der Ausdruck "Reiswein" ebenfalls falsch ist.

Sake ist eigentlich die japanische Sammelbezeichnung für Alkoholika und bezeichnet im kulinarischen Sinne ein aus vergorenem Reis hergestelltes alkoholisches Getränk, welches ca. 15 Vol.-% oder mehr Alkohol enthält und sowohl heiss wie auch kalt serviert werden kann.

Verkauf wird Sake im Einzelhandel in Form von Glasflaschen. Serviert wird er meist in kleinen Keramikflaschen und getrunken aus Trinkschalen, kleinen Bechern oder aus kleinen Holzwürfeln (Masu).

Doch Sake ist viel mehr als einfach nur ein berauschendes Getränk.
 

Masu Trinkgefäss für Sake

Der Masu-Trinkbecher fasst genau ein Gō, die kleinste mit Masu gemessene Menge, nämlich 180 Milliliter. In japanischen Kneipen bestellt man oft ein vielfaches von Gō. Der Kellner bringt dann üblicherweise einen leeren Masu-Holzbecher und eine grosse Reiswein-Flasche um vor den Augen des Gastes einzuschenken.

Bräuche in Japan

Am Neujahr besuchen viele Japaner einen Tempel oder Schrein und trinken dabei 'gernamazake' („süssen Sake“). Dabei handelt es sich um eine der vielen Sake-Varianten, welche nicht nicht nur bei Zeremonien, sondern auch im alltäglichen gemütlichen Beisammensein gerne getrunken werden.
 

Beim Besuch der Shinto-Schreine fallen die grossen Holzfässer auf, welche als typische Weihegaben gespendet wurden und mit vielen Riten des japanischen Shintoglaubens verbunden sind. So sollen einige Shinto-Gottheiten heilspendenden Sake zu brauen wissen. Sake wird eine reinigende Wirkung zugeschrieben. Bei der shintoistischen Hochzeitszeremonie (sansan-kudo) wird mit dem dreimaligen Hin- und Herreichen der Sakeschalen zwischen den Brautleuten, ein Reinigungsritual dargestellt. Sakefässer
Sansankudo bedeutet „drei-drei-neun-mal”. Dabei trinken Braut und Bräutigam abwechselnd dreimal aus drei Sake-Schalen. Drei gilt als Glückszahl und dreimal drei ist die glücklichste Zahl.
 
Nicht nur aus China, sondern auch in Korea war der Brauch bekannt, im höfischen Teichgarten Sakeschälchen langsam durch den Garten sich windenden Bach zu treiben.
 
Die Höflinge bemühten sich ein besonders gelungenes Gedicht zu schmieden, als Belohnung durfte der "Verseschreiber" die Sakeschale austrinken.

Posukjungji
Poseokjeong, Gyeongju, Korea
 

Als wirksames Gegenmittel gegen den oft folgenden „Kater“ entdeckte man schon frühzeitig die orangerote Kaki-Frucht, die erwiesenermassen für einen rascheren Abbau des Alkohols sorgt und den Tag danach annehmbarer macht.
 
Kakiholz wird als Ergänzung zur Zelkove (Ulme) wie auch der Kiefer (Pinie) gerne zur Herstellung von traditionellen koreanischen und japanische Möbel gebraucht.
 

Kaki

Im sozialen Gefüge der japanischen Familie spielt das Baden eine wesentliche Rolle. Die – meist mehrere Generationen umfassende – Familie nimmt geschlossen am Bad teil. Gebadet wird vorzugsweise, abhängig von Wohnverhältnissen und Wohlstand - in Wannen bis grösseren Warmwasserbecken. Öffentlichen Bäder haben oft liebevoll gestalteten Gärten, die mit Steinlaternen ausgestattet sind.
 
Das ultimative Badeerlebnis ist sicherlich der Besuch in einem "rotenburo" - ein heisses Wasserbecken im Freien. In einer sternenklaren Winternacht im "rotenburo" zu entspannen, ein Steinfelsen zur Seite und ein schwimmendes Tablett mit einer Kanne heissem Sake daneben, kann absolut himmlisch sein! Japanisches Bad Rotemburo

Tansu mit Sake
japanischer Tansu mit Sakeset
 



Zieht man sich nach einem opulenten Mahl in die nur spärliche mit traditionellen Möbeln ausgestatteten Zimmer zurück, kann man auf Tatamimatten sitzend, bei einem Schälchen Sake problemlos die nötige Bettschwere finden und auf den Futons liegend in süssen Träumen das Leben als Samurai oder Geisha geniessen. Kampai!

Bekannte Ukiyo-e Künstler wie Chikanobu Toyohara (1838-1912), welcher als einer der wichtigsten Künstler der Meiji-Periode gilt, haben sich ebenfalls dem Thema Sake angenommen. Der untenstehende Druck steigt eine Sake Zeremonie.

Ukiyo-E Chikanobu Sake Zeremonie, Ukiyo-e
 

(Sake Zeremonie im Shogun Palast aus der Serie 'Chiyoda Outer Palace (Chiyoda no on-omote')


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