Winter und Schnee in Japan |
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Wegen der beachtlichen Längenausdehnung
des japanischen Archipels kann man keineswegs von einem
einheitlichen Klima in Japan sprechen. Ist auf der nördlichen Insel Hokkaidô der Winter lang, streng und
schneereich, herrscht in Okinawa im
äussersten Süden ein subtropischen Klima. Auf der Westseite Zentraljapans stossen kalte, sibirische Winde über dem Japanmeer auf wärmere Luftmassen, nehmen Feuchtigkeit auf und geben diese in Form starken Schneefalls wieder ab, so dass die Japanischen Alpen auf Honshu sowie die Bergregionen auf Hokkaidô zu den schneereichsten Gegenden der Welt zählen. |
Schneehöhen von drei bis
vier Metern sind nicht ungewöhnlich, auch dauert der Winter recht lange.
Skifahrer gibt die Seite
www.snowjapan.com
jederzeit Auskunft über die aktuellen Schneeverhältnisse. |
Der Winter in Tôkyô, Ôsaka, Kyôto und anderen Städten an
der Pazifikküste zeigt sich ganz anders. Da sich die ehemals kalten Winde aus dem Westen erwärmt
haben, strömt nun trockene Luft von den Gebirgsketten
in die Küstenstädte. Tagsüber ist es oft relativ mild, trocken und sonnig,
in der Nacht sinken die Temperaturen auf den Gefrierpunkt sinken. Der strahlende Sonnenschein im winterlichen Tôkyô
eine wunderbare Erfahrung. |
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Hibachi, japanische Feuerstellen der Edo-Zeit Wer heutzutage den Winter in Japan verbringt, nutzt gegen die Kälte gern den noch vielerorts verbreiteten hibachi, ein Holzmöbel, in dem glühende Holzkohle in einer eingelassenen quadratische Vertiefung verbrannt wird. Im gemässigten, maritimen Klima im Westen von Japan hat man leichte, luftige Fachwerkhäuser bevorzugt, in denen man die schwüle Sommerhitze am besten übersteht. Die Häuser sind nicht unterkellert und haben auch keine Bodenplatte. An kalten Wintertagen sind die schlecht isolierten, traditionellen Häuser daher sehr ungemütlich. Bei einer Durchschnittstemperatur von 6 Grad Celsius im Januar und Februar hat man sich über einem Hibachi die Hände gewärmt, Sake erhitzt oder das Teewasser zubereitet. Die Glut der Holzkohle wurde über lange Zeiträume nicht gelöscht, auch im Sommer, um die Luftfeuchtigkeit im Raum günstig zu beeinflussen. Das Feuer muss jedoch sorgfältig beobachtet werden; denn Reisstrohmatten (tatami), Holzwände und Papierfenster (Shoji) sind leicht entflammbar. Feuersbrünste, oft auch durch Erdbeben verursacht, haben in der Vergangenheit zum japanischen Alltag gehört. So fallen im Winter 1880/81 allein in Tokyo 30.000 Häuser den Flammen zum Opfer. |
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Bei den rechteckigen Kästen aus massivem Holz unterscheidet man zwischen den Stilrichtungen Kansai (Kyoto) und Kanto (Tokyo). Im Kansai (daiwa-hibachi,) haben sie einen hölzernen Sims von unterschiedlicher Breite rings um den Kupfereinsatz, im Kanto (Edo-hibachi), fehlt dieser Rand. Dafür hat letzteres seitlich einen kleinen Anbau mit Schubfächern. Quadratische und rechteckige Kästen haben unten an der Stirnseite weitere kleine Schubfächer für Schreibutensilien, Tabak etc. |
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Koreanische Hibachi | ||||||||||||||||||||||
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Japanische Farbholzschnitte
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Japanische Steinlaternen im Winter | ||
Japanische
Steinlaternen werden nicht nur gerne auf den Holzschnittdrucken
dargestellt, sondern haben gerade im Winter ihren besonderen Charme. |
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Die Yukimi-Gata oder Schneebetrachtungslaterne hat ihren Namen wegen des
grossen, ausladenden Daches, auf dem im Winter ein grosse Schneehaube
Platz findet. Die niedrigen Laternen werden oft in Wassernähe
aufgestellt, bei einem Koi-Teich, welche nicht nur in Japan sondern
immer mehr auch in Europa angelegt und geschätzt werden. Die Yukimi Laternen besteht aus 5 Elementen. |
Rokkaku Yukimi |
![]() Schlangendrache auf Steinlaterne Während die Yukimi als die 'typische' japanische Steinlaterne gilt, ist der chinesische Einfluss bei der Ryutsuki Rokkaku Yukimi unverkennbar. Der Schlagendrache, vom Schnee zugedeckt, ziert das Dach der Laterne und gibt dieser Laterne den ganz besonderen, chinesischen Touch.
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Wegsteine werten Ihren Zugang zum
Hauseingang oder Gartenweg auf.
Beim Eingraben entsteht nur ein minimaler Schaden am Wurzelwerk, da ein kleines Loch für den Schaft genügt. Wegsteine kommen paarweise aufgestellt besonders schön zur Geltung.
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Die
Pagoden sind den grossen Holzpagoden nachempfunden,
die bei vielen Tempeln in Japan zu finden sind.
Auf einer kleinen Anhöhe oder innerhalb
einer Baumgruppe etwas abseits des Weges werden Pagoden zur
Hauptattraktion des japanischen Gartens. |
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![]() Misaki ohne Schaft und Sockel mit kleiner Schneehaube. Seine einfache Form ist ein Design, welches besonders für den Gartengebrauch geeignet ist. Die Einfachheit der Form und die Kunstfertigkeit unterstreicht die Ästhetik eines japanischen Gartens. Beim Wasser schön plaziert, dient diese Art Laterne als ein Leuchtfeuer, das sein Licht über dem See glänzen lässt. |
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Daniela Jost
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